X – Klimatexte
Texte (Edition kollektiv)Info
Die Klimakrise fordert Veränderung. Wenn wir als Menschheit überleben wollen, müssen wir unsere Lebensweise grundlegend umgestalten. Wir wissen um die Dramatik des Artensterbens, die schwindenden Urwälder, die bedrohten Ozeane, die Erderwärmung. Warum tun wir uns trotzdem so schwer damit, unser Konsumverhalten umzustellen, unser Wertesystem zu erneuern? Vielleicht, weil die Klimakrise auch einen radikalen gesellschaftlichen Klimawandel verlangt. Diversität statt Monokultur, Gemeinsinn statt Egoismus, Kreativität statt Autorität, Demokratie statt Diktatur, Fakten statt Fake, Gärten statt Mauern. Trauen wir uns diese Energiewende?
Die Texte in diesem Band sprechen dafür, ohne die Illusion eines einfachen Weges zu vermitteln. Sie schöpfen ihre Kraft aus der Vielfalt und aus dem Wasser, aus dem wir einmal kamen.
Niemand will Müll am Mount Everest liegen sehen. Niemand will im Marianengraben einen Joghurtbecher finden. Die Chancen stehen gut, dass da tatsächlich einer liegt. Wir müssen die Maschine infrage stellen, die den Müll dorthin speit, wo er nicht hingehört. Wir sind Teil der Maschine. Wir können die Maschine ändern. Wir wissen, wie das geht. Wir müssen uns kümmern.
Klaus Esterluß – aus dem Vorwort
Rezensionen
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Eingeleitet wird das Buch mit einem klugen Vorwort von Klaus Esterluß, der regelmäßig auch für den WWF schreibt. Er führt uns anhand einiger Fakten und eigener Beobachtungen deutlich – teils auch süffisant-ironisch – vor Augen, dass die größte Herausforderung unserer Zeit der Klimawandel bleibt, dem wir nur erfolgreich mit einem gesellschaftlichen Wandel entgegentreten können. (...)
Ich kann diese erfrischende Anthologie allen, denen das Thema am Herzen liegt und die Spaß an Sprache haben, sehr empfehlen. -
Was diese zehn Texte eint? Nicht viel. Sie sind so verschieden, dass es eine wahre Freude ist, sie zu entdecken. Nur eines haben sie gemeinsam: Sie kreisen alle um das Thema Klima(-Katastrophe). Mal relativ offensichtlich, mal ziemlich dezent. Mal konventionell, mal experimentell erzählt. Mal in Prosa, mal als Lyrik.
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Die Anthologie übt (und meistert) einen Spagat zwischen Klima- und anderen relevanten gesellschaftspolitischen Themen wie z. B. unser Konsumverhalten oder dem Artensterben. Die dazu passende Geschichte „Im toten Winkel“ von Sabine Frambach gehört zu den Highlights dieser Anthologie. Wo wir gerade bei Highlights sind: DAS Opus Magnum dieser Anthologie ist (für mich) die Erzählung „Endstrand“ von Avy Gdansk – eine Geschichte zum Thema Zugvögel und den sich wandelnden Klimatrends in Afrika und Europa, die wiederum Auswirkungen auf die Vögel selbst haben (können).