Beschreibung
Ein Langgedicht
Klappenext:
gestrige narrative. binäre konstrukte. deren ungebrochener wirkkraft nachspüren, entgegenwirken. invertiete klischees als mittel. gegengift. den krampf zu beenden.
männer in röcken. das ist doch keine revolution mehr.
einfach gestrickt
lässt er das wollen fallen
Auszug aus dem Blogartikel zum Buch:
Wir sind alles, was wir uns erlauben zu sein. Etikette kommt von. Genau. Wir meinen, eine Vorstellung davon zu haben, was eine Frau, was ein Mann ist, hängen einem dualistischen Weltbild an, das uns vermeintlich Sicherheit gibt. Besonders vermeintlich in unruhigen Zeiten. Aber Sicherheit finden wir nicht an Grenzen, an Grenzzäunen, sondern an offenen Grenzübergängen, ohne Grenzkontrollen, denn dann leben wir in Frieden. Potenz möchte Linien verschieben, in Wellen verwandeln, auflösen. Der männlich-sexistische Blick wird invertiert. Und doch nicht. Weil er nicht existiert. Was dabei entsteht ist daher kein weiblich-sexistischer Blick, auch nicht ein weiblich-sexistischer Blick verstellt und voreingestellt durch einen männlich-sexistischen Blick, sondern ein Blick, der die Formen verflüssigt und ad absurdum führt. Konsequent invertiert werden Macht-Asymmetrie und Zuschreibungen überraschenderweise nicht zum Gegenteil, im Gegenteil, der Dualismus bröckelt, gerät ins Wanken, funktioniert nicht mehr.